Logo

Über 400.000 € EU-Mittel in den Südschwarzwald

Am 7. November fand die insgesamt zweite Auswahlrunde für LEADER-Projekte in dieser Förderphase statt. Ausgeschrieben waren 500.000 €-Fördermittel, es lagen sechs Projektanträge vor. Für alle Projekte hätten die Mittel nicht gereicht, es wäre ein Defizit von etwa 73.000 € geblieben. Allerdings stellte sich im Verlauf der Sitzung heraus, dass ein Projekt den Förderansprüchen ohnehin nicht genügte: nach der Bewertung mittels des Punktekatalogs erzielte es weniger als 20 Punkte und war damit nicht förderwürdig. Die anderen fünf Anträge errreichten die Mindestpunktzahl und die Mittel reichten auch aus.
Da die anwesenden Mitglieder nicht zahlreich genug waren, mussten allerdings noch nachholende Voten eingeholt werden, so dass es nochmals  zwei Wochen dauerte, bis die Beschlüsse wirksam wurden. 

Diese Projekte können sich über einen Förderbeschluss freuen:
- Außenanlage Kloster St. Blasien
Das Kolleg St. Blasien (Internat) erhält ein neues Lehrgebäude. In diesem Zusammenhang werden auch die öffentlich zugänglichen Freiflächen rund um das Kloster neu geordnet und gestaltet. Hierfür gibt es einen LEADER-Zuschuss. Damit kann ein attraktives Gelände mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen werden, das jederzeit frei zugänglich ist.
- Loipenhaus Herrischried
Am neuen Feuerwehrhaus (keine LEADER-Förderung) wird ein Anbau realisiert, in dem das Loipenspurgerät einen neuen Platz findet. Untergebracht war es bisher im Museum Klausenhof, das diese Räumlichkeiten nun anderweitig nutzen kann.
- Ärztliche Grundversorgung in Höchenschwand und Schonach
Duch Zufall wurden zeitgleich zwei sehr ähnliche Projekte in ganz unterschiedlichen Gemeinden eingereicht: in beiden Fällen geht es um die Sicherung der medizinischen Grundversorgung durch die Übernahme bestehender Arztpraxen durch neue Betreiber. In Höchenschwand zieht die Praxis in einen Neubau an zentralem Ort um, gefördert wird ein Teil der notwendigen Ausstattung. In Schonach wird ein Fahrzeug mit Grundausstattung gefördert, damit die ärztliche Versorgung auch in den zahlreichen Weilern und Einzelhöfen gewährleistet bleibt.
- Mulcher in Triberg
Ein Landwirt benötigt einen Mulchmäher für seine Steillagen. Dieser wurde zur Förderung beschlossen, allerdings unter Vorbehalt, da erst noch geklärt werden muss, ob der Landwirt die amtlich vorgegebenen Fördervoraussetzungen erfüllt.

Und dann stellte sich heraus, dass die zur Kofinanzierung erforderlichen Landesmittel möglicherweise nicht für alle Projekte reichen würden. Im Nachgang konnte dies allerdings geklärt werden - das Landesministerium (MLR) stellte dankenswerterweise kurzfristig noch einen Nachschlag bereit, so dass die Mittel ausreichen. Künftig wird allerdings die Landeskofinanzierung ein potentieller Mangelfaktor sein.