Der Südschwarzwald war in früherer Zeit ein Zentrum der Bürstenherstellung, mit einer Bedeutung weit über die Region hinaus. Bereits im 19. Jahrhundert war die Region mit der weiten Welt verflochten - neben heimischem Holz wurden Roh- und Faserstoffe aus China, Südamerika oder Russland für die Bürsten verarbeitet.
Meist wurden die Bürsten nebenher auf Höfen hergestellt, vor allem im Winter, wenn in der Landwirtschaft nicht viel zu tun war. Im alten Rathaus von Ibach, einem winzigen Gebäude mit nur zwei Räumen, wurde im Erdgeschoß eine solche voll funktionsfähige Bürstenwerkstatt des ausgehenden 19. Jahrhunderts eingerichtet.
Initiiert durch die Bürgerschaft führen kundige Bürger die alte Tradition der Bürstenmacherei vor, sodass dieses Handwerk der Nachwelt erhalten bleibt.
Der Raum im Obergeschoss dient als Medien- und Vortragsraum beispielsweise im Zusammenhang mit den regelmäßig stattfindenden naturkundlichen Wanderungen.