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Projekte 2007 - 2013

Sukzessionsflächenmanagement

Im Rahmen des Projekts wurden Aspekte von Landschaftspflege und Naturschutz mit dem Ziel einer energetischen Nutzung von Sukzessionsgehölz verknüpft. Sukzessionsgehölz entsteht dann, wenn landwirtschaftliche Flächen nicht mehr beweidet oder gemäht werden. Langfristig entsteht ein Waldbestand - ein unerwünschter Vorgang, der das Bild der vielfältigen Kulturlandschaft stört.

In einem ersten Schritt wurden in den beteiligten Gemeinden auf insgesamt rund 5.000 ha Offenlandfläche die Bereiche kartographisch erfasst, auf denen Gehölzsukzessionen stattgefunden haben und die sich für die Durchführung von Pflegemaßnahmen eignen würden. Damit ließ sich der Holzvorrat, der für eine energetische Nutzung zur Verfügung stehen würde, abschätzen. Anhand ausgewählter Flächen wurden beispielhaft Pflegemaßnahmen durchgeführt, um damit das vorhandene Holzpotential zu verifizieren und die Erntekosten zu ermitteln. Dabei galt einer optimierten Logistikkette als Basis für die Realisierung des regionalen Wertschöpfungspotentials ein besonderes Augenmerk.
Nach Abzug der Erlöse blieben bei den Testflächen Defizite übrig, die zwischen ca. 800 und 7.900 €/ha lagen.
Damit war zwar nirgends ein Gewinn erzielt, allerdings war bei Umlegung auf einen Zeitraum von 30 Jahren (dann wäre etwa der vor der Maßnahme bestehende Zustand wieder erreicht und eine erneute Rodung erforderlich) und dem Vergleich mit der landwirtschaftlichen Flächenförderung die getestete Methode eindeutig kostengünstiger: Es verblieben Kosten in der Bandbreite zwischen 28 und 265 €/ha/Jahr gegenüber 550 €/ha/Jahr bei der Flächenförderung. Damit zeichnete sich ab, dass die getestete Verfahrensweise eine dauerhafte Offenhaltung von Problemflächen zu relativ günstigem Preis gewährleisten konnte. Einsparpotentiale durch Optimierung des Prozesses wurden hierbei noch nicht berücksichtigt, ebenso wenig wie tendenziell steigende Preise für Energieholz.

Hochrechnungen zeigten, dass mit zunehmender Verwendung und Nutzungskonkurrenz auch Holz mehr und mehr zu einer knappen Ressource werden wird. Daher kann Holz aus Sukzessionsflächen eine zukünftig wichtige Rolle spielen. Das Flächenpotential - auch das hat das Projekt gezeigt - ist jedenfalls vorhanden: 50% der umgeschlagenen Holzschnitzelmengen der Region könnten so gewonnen werden.
 
Die Projektergebnisse wurden im Rahmen des 4. Kommunalforums der Bioernergieregion Südschwarzwald Plus am 8. Juni 2011 in Zell/Wiesental vorgestellt. Nähere Informationen finden Sie unter nebenstehendem Link. Die Broschüre mit den Ergebnissen liegt vor und kann mit nebenstehendem Link heruntergeladen werden.

Ergebnisbroschüre herunterladen (ca. 5 MB)

weitere Infos unter

<link http: www.schwarzwald-energie.de>www.schwarzwald-energie.de

<link http: www.bioenergieregion-suedschwarzwald.de _blank>www.bioenergieregion-suedschwarzwald.de

diese Internetseiten liegen außerhalb der Verantwortlichkeit der LAG Südschwarzwald

Antragsteller:
Stadt Zell im Wiesental (Federführung), St. Blasien, Bernau, Oberried, Münstertal, Simonswald